In der Regel benötigt man eine abgeschlossene Berufsausbildung als Zerspanungsmechaniker/in.
Berufsbezeichnung | Berufskundliche Gruppe |
Zerspanungsmechaniker/in Diesen Beruf haben Sie aktuell ausgewählt. | Duale Ausbildung |
Zerspanungsmechaniker/in – Drehtechnik Vorläuferberuf | Tätigkeit nach Ausbildung |
Zerspanungsmechaniker/in – Automaten-Drehtechnik Vorläuferberuf | Tätigkeit nach Ausbildung |
Zerspanungsmechaniker/in – Frästechnik Vorläuferberuf | Tätigkeit nach Ausbildung |
Zerspanungsmechaniker/in – Schleiftechnik Vorläuferberuf | Tätigkeit nach Ausbildung |
Universalhobler/in Vorläuferberuf | Tätigkeit nach Ausbildung |
Zugang zur Ausbildung
Rechtlich ist keine bestimmte Vorbildung vorgeschrieben.
Die Betriebe stellen überwiegend Ausbildungsanfänger/innen mit mittlerem Bildungsabschluss ein.
Schulische Vorkenntnisse
Schulische Vorbildung in der Praxis
Im Jahr 2017 gab es im Ausbildungsbereich Industrie und Handel 5.589 Ausbildungsanfänger/innen. 60 Prozent der zukünftigen Zerspanungsmechaniker/innen verfügten über einen mittleren Bildungsabschluss , 20 Prozent besaßen einen Hauptschulabschluss . 16 Prozent verfügten über die Hochschulreife , drei Prozent konnten keinen Hauptschulabschluss vorweisen.
Im Ausbildungsbereich Handwerk gab es 468 Ausbildungsanfänger/innen. 58 Prozent verfügten über einen mittleren Bildungsabschluss, 32 Prozent besaßen einen Hauptschulabschluss. Acht Prozent verfügten über die Hochschulreife, ein Prozent konnte keinen Hauptschulabschluss vorweisen. Sechs Prozent der Ausbildungsanfänger/innen hatten vor Ausbildungsbeginn ein Berufsgrundbildungsjahr absolviert.
Quelle:
Die Angaben orientieren sich an den Informationen des Datensystems Auszubildende (DAZUBI) des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB).
Wichtige Schulfächer
Vertiefte Kenntnisse in folgenden Schulfächern bilden gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Ausbildung:
Physik:
Um z.B. Fertigungsverfahren und Werkstoffeigenschaften zu beurteilen, sind Kenntnisse aus dem Physikunterricht wichtig, etwa Wissen über mechanische Grundlagen und Begriffe wie Masse und Kraft.
Werken/Technik:
Angehende Zerspanungsmechaniker/innen lernen u.a., mit handgeführten Werkzeugen Bauelemente zu fertigen. Wer handwerkliches Geschick und Kenntnisse aus dem Werkunterricht besitzt, ist daher im Vorteil. Da Zerspanungsmechaniker/innen in der Ausbildung auch lernen, Konstruktionszeichnungen zu lesen und selbst anzufertigen, sind Kenntnisse im Bereich Technisches Zeichnen nützlich.
Mathematik:
Um Bauteile in angemessener Qualität herzustellen, müssen die Auszubildenden lernen, Richtwerte, Maße und Toleranzen exakt einzuhalten oder z.B. beim maschinellen Spanen Maschinenwerte selbst zu ermitteln und anzupassen. Daher ist es wichtig, dass sie Zahlenverständnis und geometrische Kenntnisse besitzen sowie die Grundrechenarten beherrschen.
Informatik:
Kenntnisse in diesem Bereich sind hilfreich für die Arbeit mit informationstechnischen Systemen, mit Assistenz-, Diagnosesystemen, Systemen der Steuerungstechnik oder CNC-Maschinen .
Anerkennung ausländischer Qualifikationen
Die Tätigkeit als Zerspanungsmechaniker/in ist nicht reglementiert.
Um mit einem im Ausland erworbenen Abschluss in diesem Beruf zu arbeiten, ist keine berufliche Anerkennung notwendig. Jedoch kann eine Feststellung der Gleichwertigkeit deutschen Arbeitgebern helfen, die im Ausland erworbenen beruflichen Fähigkeiten besser zu beurteilen.
Informationen zur Feststellung der Gleichwertigkeit für anerkannte Ausbildungsberufe bietet das Informationsportal der Bundesregierung zur Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen: www.anerkennung-in-deutschland.de
Zuständige Stellen sind die Industrie- und Handelskammern. Für die Antragstellung ist folgende zentrale Stelle eingerichtet worden:
IHK FOSA
Ulmenstraße 52g
D – 90443 Nürnberg
Tel. +49.911.815060
Fax +49.911.81506100
Email: info@ihk-fosa.de
http://www.ihk-fosa.de
Über Qualifizierungsmaßnahmen zur Anerkennung ausländischer Abschlüsse informiert KURSNET – Das Portal für berufliche Aus- und Weiterbildung
Handwerkliche und technische Berufe (nicht-akademisch)
Weiterführende Informationen zu Leben und Arbeiten in Deutschland:
Gesundheitliche Aspekte
Charakteristische körperliche Anforderungen
Die Ausübung des Berufs kann folgende körperliche Anforderungen mit sich bringen. Die Angaben müssen nicht zwingend für jedes Tätigkeitsprofil oder jede berufliche Einsatzmöglichkeit gelten.
Hinweis: Diese Informationen bilden keine Grundlage für rechtliche Schritte und sind nicht im Sinne einer medizinischen Eignungsfeststellung zu verstehen. Die tatsächliche körperliche Eignung muss im Einzelfall durch eine ärztliche Untersuchung festgestellt werden.
Berufsrelevante gesundheitliche Einschränkungen
Folgende gesundheitliche Einschränkungen könnten bei der Ausübung des Berufs zu Problemen führen. Die Angaben müssen nicht zwingend für jedes Tätigkeitsprofil oder jede berufliche Einsatzmöglichkeit gelten. Immer häufiger gibt es zudem Möglichkeiten, Einschränkungen beispielsweise durch technische Hilfsmittel zu kompensieren.
Hinweis: Diese Informationen bilden keine Grundlage für rechtliche Schritte und sind nicht im Sinne einer medizinischen Eignungsfeststellung zu verstehen. Die tatsächliche körperliche Nichteignung muss im Einzelfall durch eine ärztliche Untersuchung festgestellt werden.
Interessen
Folgende Interessen sind wichtig und hilfreich, um diesen Beruf erlernen und ausüben zu können. Die Interessen sind in der Reihenfolge ihrer Wichtigkeit genannt. Zu jedem Interessenbereich werden zur Veranschaulichung Tätigkeiten genannt.
Arbeits-/ Sozialverhalten
Einige Merkmale des Arbeits- und Sozialverhaltens sind gleichermaßen für alle Berufe relevant und werden deshalb nicht gesondert erwähnt. Hierzu gehören: Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit, Ehrlichkeit, Kritikfähigkeit sowie angemessene Umgangsformen. Zusätzlich werden die nachfolgend genannten berufsspezifischen Merkmale benötigt, um diesen Beruf ausüben zu können.
Fähigkeiten
Fähigkeiten, Kenntnisse und Fertigkeiten
Folgende Fähigkeiten , Kenntnisse und Fertigkeiten werden benötigt, um den Beruf lernen und ausüben zu können. Bei einigen Fähigkeiten wird ein Ausprägungsgrad genannt. Dieser gilt für den mittleren oder typischen Vertreter dieses Berufes.
Fähigkeiten
Hinweis: Die Ausprägungsgrade beziehen sich auf Personen mit Hauptschulabschluss.
Kenntnisse und Fertigkeiten
Ausbildungsinhalte
Im Ausbildungsbetrieb lernen die Auszubildenden beispielsweise:
Darüber hinaus werden während der gesamten Ausbildung Kenntnisse über Themen wie Rechte und Pflichten während der Ausbildung, Organisation des Ausbildungsbetriebs und Umweltschutz vermittelt.
In der Berufsschule erwirbt man weitere Kenntnisse:
Spezialisierung während der Ausbildung
Die Ausbildung wird in einem Einsatzgebiet vertieft, je nach Ausbildungsbetrieb z.B.:
Zusatzqualifikationen
Die Ausbildungsordnung sieht vor, dass in der Ausbildung eine oder mehrere der folgenden Zusatzqualifikationen erworben werden können: “Systemintegration”, “Prozessintegration”, “Additive Fertigungsverfahren” und “IT-gestützte Anlagenänderung”. Diese sogenannten kodifizierten Zusatzqualifikationen ermöglichen es Auszubildenden, sich fachlich über die Erstausbildung hinaus zu qualifizieren. Sie werden im Rahmen der Abschlussprüfung gesondert geprüft.
Ausbildungsaufbau
Die Ausbildung wird parallel im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule durchgeführt. Der Berufsschulunterricht findet an bestimmten Wochentagen oder in Blockform statt.
Auszug aus dem Ausbildungsrahmenplan und dem Rahmenlehrplan
Ausbildung im Betrieb und nach Bedarf in überbetrieblichen Lehrgängen:
Ausbildung in der Berufsschule in den Lernfeldern:
Teil 1 der Abschlussprüfung vor Ende des 2. Ausbildungsjahres
Ausbildung im Betrieb und nach Bedarf in überbetrieblichen Lehrgängen:
Ausbildung in der Berufsschule in den Lernfeldern:
Teil 2 der Abschlussprüfung in der Mitte des 4. Ausbildungsjahres
Finanzielle Aspekte
Ausbildungsvergütung
Die Ausbildungsvergütung für eine duale Ausbildung wird vom Ausbildungsbetrieb gezahlt und richtet sich bei tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe müssen laut Berufsbildungsgesetz
in jedem Fall eine angemessene Ausbildungsvergütung gewähren. Orientierungsmöglichkeiten bieten die einschlägigen tarifvertraglichen Vereinbarungen. Findet die Ausbildung in schulischer Form statt (z.B. an einer Berufsfachschule oder im 1. Ausbildungsjahr als Berufsgrundbildungsjahr BGJ), wird keine Ausbildungsvergütung gezahlt.
Beispiel Metallhandwerk (monatlich brutto – je nach Bundesland):
Beispiel Metall- und Elektroindustrie (monatlich brutto – je nach Bundesland):
Ausbildungsdauer /-abschluss
Ausbildungsdauer
3,5 Jahre
Anrechnungs- und Fortsetzungsmöglichkeiten
Eine abgeschlossene Ausbildung zur Fachkraft für Metalltechnik der Fachrichtung Zerspanungstechnik kann auf die Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker/zur Zerspanungsmechanikerin angerechnet werden.
Abschlussbezeichnung
Zerspanungsmechaniker/Zerspanungsmechanikerin
Ausbildungssituation
Auf folgende Bedingungen und Anforderungen sollte man sich einstellen:
Im Betrieb
An der Berufsschule
Unterricht an einem oder zwei Tagen pro Woche oder als Blockunterricht
Ausbildungsorte
Zerspanungsmechaniker/innen werden im dualen System ausgebildet.
Lernorte sind
Können Betriebe nicht alle geforderten Ausbildungsinhalte vermitteln, besteht die Möglichkeit, Teile der Ausbildung in überbetriebliche Ausbildungsstätten zu verlagern.
Ausbildung im Ausland
Um Teile der Ausbildung im Ausland zu absolvieren, bieten sich zum Beispiel folgende Möglichkeiten:
Tätigkeitsinhalte
Aufgaben und Tätigkeiten kompakt
Zerspanungsmechaniker/innen fertigen Bauteile z.B. für Maschinen, Motoren oder Turbinen. Hierfür arbeiten sie in der Regel mit CNC- Dreh-, Fräs- und Schleifmaschinen. Sie geben die Fertigungsparameter in die Maschinen ein oder rufen Programme aus dem Maschinenspeicher ab und modifizieren sie ggf. Dann wählen sie die Werkzeuge aus, spannen Metallrohlinge ein, richten sie aus und fahren die Maschinen an. Sie überwachen die Bearbeitungsprozesse, entnehmen die fertigen Werkstücke, prüfen, ob Maße und Oberflächenqualität den Vorgaben entsprechen. Bei Störungen suchen sie nach festgelegten Prüfverfahren nach dem Grund und beseitigen das Problem. Auch die regelmäßige Inspektion und Wartung der Maschinen gehört zu ihren Aufgaben.
Aufgaben und Tätigkeiten (Beschreibung)
Worum geht es?
Zerspanungsmechaniker/innen fertigen Präzisionsbauteile meist aus Metall durch spanende Verfahren wie Drehen, Fräsen, Bohren oder Schleifen. Dabei arbeiten sie in der Regel mit CNC-gesteuerten Werkzeugmaschinen oder Fertigungssystemen. Diese richten sie ein und überwachen Zerspanungsprozesse.
Arbeitsabläufe planen
Zerspanungsmechaniker/innen stellen Einzelteile, Prototypen sowie Klein-, Mittel- und Großserien her. Sie fertigen z.B. Winkelstücke, Zahnräder, Gewinde, Profilwalzen oder Triebwerksteile für Flugzeuge, Bauteile, die nur wenige Millimeter messen, ggf. aber auch Erzeugnisse, die einige Tonnen wiegen. Zunächst ermitteln sie die Fertigungsparameter . Sie prüfen die vom Kunden gelieferten Unterlagen, machen sich mit der technischen Zeichnung des Werkstücks vertraut und berechnen ggf. noch fehlende Angaben, z.B. welche Drehzahl für ein bestimmtes Material erforderlich ist. Ggf. recherchieren sie z.B. im Internet noch zusätzliche Informationen. Sie legen die Bearbeitungstechniken fest, z.B. Drehen , Fräsen oder (ultraschallunterstütztes) Schleifen und planen die Bearbeitungsabläufe.
Maschinen einrichten, Bearbeitungsprozesse überwachen
Wenn sie mit CNC-Maschinen arbeiten, geben sie die Fertigungsparameter über die Maschinentastatur ein bzw. rufen bereits vorhandene Steuerungsprogramme aus dem Maschinenspeicher ab und passen sie u.U. an die Angaben des jeweiligen Auftrags an. Dann wählen sie die Werkzeuge aus, etwa Drehmeißel, Fräsen und Bohrer – prüfen sie auf Schärfe, Abmessung und Form, montieren und positionieren sie. Ggf. montieren sie auch die Spannvorrichtungen sowie Zusatzeinrichtungen für verschiedene Dreh- und Fräsverfahren. Sie stellen die Fräs-, Schleif-, Bohrgeschwindigkeit und -tiefe ein, sofern dies nicht im Bearbeitungsprogramm festgelegt ist. Schließlich spannen sie den Rohling ein und starten den Fertigungsprozess. Sorgfältig überwachen sie die Bearbeitungsprozesse. Besonders in der Einzelfertigung nehmen sie immer wieder Zwischenmessungen am Werkstück vor, um sicherzustellen, dass die Maße und Qualitätsrichtlinien exakt eingehalten werden. Bei der geringsten Abweichung justieren sie die Einstellungen nach. Bohrungen, Aussparungen oder Vertiefungen müssen sich exakt an den vorgeschriebenen Stellen befinden, damit technische Systeme später reibungslos funktionieren. Ist ein Werkstück fertiggestellt, messen Zerspanungsmechaniker/innen, ob alle Maße präzise mit den Auftragsdaten übereinstimmen, und überprüfen die Oberflächenqualität. Ggf. müssen scharfe Kanten noch per Hand abgeschliffen bzw.entgratet werden.
Wartung und Reparatur
Die Wartung und Pflege von Maschinen und Werkzeugen gehört ebenfalls zu ihrem Aufgabenbereich. Sie inspizieren Betriebseinrichtungen nach Inspektions- und Wartungsplänen, stellen Maschinenwerte neu ein, tauschen Verschleißteile aus, prüfen Lager und ziehen Schrauben nach. Drehmeißel und Bohrer schleifen sie nach, reinigen sie und tragen ggf. Korrosionsschutzmittel auf. Sie füllen Kühlmittel sowie Schmierstoffe nach und entsorgen die Reste fachgerecht. Treten Störungen auf, suchen sie die Störungsursachen. Dabei gehen sie nach festgelegten Prüfverfahren vor und setzen ggf. auch Diagnosesysteme ein. Sind Schäden an Lager oder Führungen der Maschine aufgetreten oder Unwuchten an rotierenden Teilen? Müssen defekte Werkzeuge ausgetauscht oder Ersatzteile bestellt werden? Um defekte Bauteile austauschen zu können, müssen sie ggf. Baugruppen oder Maschinen demontieren. Nach der Instandsetzung führen sie Funktionstests durch.
Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen
Verdienstmöglichkeiten
Verdienst/Einkommen
Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (monatlich): € 3.060 bis € 3.362
Berufsbezeichnung
Tätigkeitsbezeichnungen
Auch übliche Berufsbezeichnungen/Synonyme
Abweichende Berufsbezeichnungen der ehemaligen DDR
Frühere Berufsbezeichnungen
Vergleichbare Berufsbezeichnungen im deutschsprachigen Ausland
Schweiz
Österreich
Berufsbezeichnung in englischer Sprache
Berufsbezeichnung in französischer Sprache
Kompetenzen
Kernkompetenzen, die man während der Ausbildung erwirbt:
Weitere Kompetenzen, die für die Ausübung dieses Berufs bedeutsam sein können:
Weitere relevante Fertigkeiten und Kenntnisse:
Arbeitsbedingungen
Arbeitsorte
Zerspanungsmechaniker/innen arbeiten in erster Linie
Arbeitssituation
Zerspanungsmechaniker/innen arbeiten an CNC -gesteuerten Maschinen, aber auch an konventionellen Fräs-, Dreh-, Bohr- und Schleifmaschinen. Mit Präzisionsmessgeräten prüfen sie die Qualität der Werkstücke. Von Hand spannen sie z.B. die Werkstücke oder den Drehmeißel ein. Sie tragen Schutzkleidung, etwa Arbeitshandschuhe, Schutzbrille und ggf. Gehörschutz. In den Produktionshallen herrscht meist Maschinenlärm. Metallstaub und unangenehme Gerüche liegen in der Luft. Rauchgase und Dämpfe können die Atemwege reizen. Je nach Tätigkeit fliegen Funken oder es fallen scharfe Metallspäne an. An den Maschinen kommen die Zerspanungsmechaniker/innen mit Schmier-, Kühl- und Reinigungsmitteln in Berührung. In metallbearbeitenden Industriebetrieben wird häufig im Schichtbetrieb gearbeitet.
Da Zerspanungsmechaniker/innen Präzisionsteile fertigen, die bis auf wenige hundertstel Millimeter passgenau sein müssen, sind eine sorgfältige und exakte Arbeitsweise, Geschicklichkeit und eine gute Auge-Hand-Koordination notwendig. Beim Durchführen von Funktionstests oder für die Eingabe der Bearbeitungsparameter in CNC-gesteuerte Maschinen bzw. in digital vernetzte Fertigungssysteme ist technisches Verständnis wichtig. Die Arbeit kann körperlich anstrengend sein, wenn Maschinen eingerichtet und beschickt und bei Wartungsarbeiten Zwangshaltungen eingenommen werden müssen.
Arbeitsbedingungen im Einzelnen
Arbeitsgegenstände
Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel
Erzeugnisse, z.B.: Präzisionsfräs – und -drehteile für Maschinen, Fahrzeuge, Elektromotoren, Steuerungs- und Regelungstechnik
Maschinen und Anlagen, z.B.: konventionelle und CNC-gesteuerte Fräs-, Dreh-, Bohr- und Schleifmaschinen, Fertigungssysteme, ggf. Anlagen für die Additive Fertigung (3-D-Druck )
Geräte und Werkzeuge, z.B.: Schweiß- und Löt geräte, Rautiefen-, Oberflächen-, 3-D -Messgeräte, Feilen, Sägen, Messschieber und -lehren
Hilfsstoffe, z.B.: Kühl- und Schmiermittel, Hydraulikflüssigkeiten
Unterlagen und Software, z.B.: technische Zeichnungen, Stücklisten, Wartungspläne, Normen, Sicherheitsbestimmungen, Arbeits- und Umweltschutzvorgaben, CAD-Programme , Assistenz-, Simulations-, Diagnose-, Visualisierungssysteme
Typische Branchen
Arbeitsbereiche/Branchen
Zerspanungsmechaniker/innen finden Beschäftigung
Branchen im Einzelnen
Anpassungsweiterbildung
Anpassungsweiterbildung hilft, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen (z.B. in den Bereichen Spanende Metallverformung, CNC- , CAD-Technik oder Produktions- und Fertigungstechnik).
Darüber hinaus kann sich der Trend, kollaborierende Roboter einzusetzen, zu einem wichtigen Weiterbildungsthema für Zerspanungsmechaniker/innen entwickeln.
Aufstiegsweiterbildung
Aufstiegsweiterbildung bietet die Möglichkeit, beruflich voranzukommen und in Führungspositionen zu gelangen (z.B. durch die Prüfung als Industriemeister/in der Fachrichtung Metall oder eine Weiterbildung als Techniker/in der Fachrichtung Maschinentechnik mit dem Schwerpunkt Zerspanungstechnik).
Ein Studium eröffnet weitere Berufs- und Karrierechancen (z.B. durch einen Bachelorabschluss in den Studienfächern Maschinenbau oder Produktionstechnik).
Möglichkeiten nach Ausbildung
Mit Zusatzqualifikationen Chancen verbessern
Eine gute Startposition können sich angehende Zerspanungsmechaniker/innen verschaffen, indem sie bereits während ihrer Ausbildung kodifizierte Zusatzqualifikationen erwerben, z.B. im Bereich Prozesstechnik durch die Zusatzqualifikation “Prozessintegration”.
Die passende Beschäftigung finden
Nach ihrer Ausbildung arbeiten Zerspanungsmechaniker/innen in Betrieben des Maschinenbaus und der Zerspanungstechnik sowie im Fahrzeugbau.
Die Beschäftigungsfähigkeit sichern
Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern. Das Themenspektrum reicht dabei von spanender Metallverformung bis hin zu CNC- oder CAD-Technik .
Beruflich weiterkommen
Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen. Naheliegend ist es, die Prüfung als Industriemeister/in der Fachrichtung Metall abzulegen.
Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Maschinenbau erwerben.
Berufliche Einsatzmöglichkeiten
Berufliche Einsatzmöglichkeiten gegliedert nach Tätigkeitsfeldern:
Metallbearbeitung
Produktionsplanung, -steuerung
Qualitätssicherung, -management
Ähnliche Berufe
Unmittelbare Job- und Besetzungsalternativen
Im Folgenden werden Berufe oder Tätigkeiten genannt, die Ähnlichkeiten zum Ausgangsberuf aufweisen. Diese Berufe stellen für Bewerber, die in ihrem erlernten Beruf keine freie Stelle finden, eine mögliche Alternative dar. Darüber hinaus können Arbeitgeber Fachkräfte dieser Berufe als Alternativen für die Besetzung einer Arbeitsstelle im Ausgangsberuf in Betracht ziehen.
Manche Alternativberufe umfassen nur Teiltätigkeiten des Ausgangsberufs, andere erfordern eine Einarbeitungszeit, die im Einzelfall unterschiedlich lang sein kann.
Folgende unmittelbare Beschäftigungs- und Besetzungsalternativen bieten sich für den Beruf Zerspanungsmechaniker/in an:
Job- und Besetzungsalternativen
für berufliche Schwerpunkte (i.d.R. kurze Einarbeitung):
für Teiltätigkeiten und berufliche Einsatzmöglichkeiten (mit/ohne Einarbeitung):
in angrenzenden Berufen:
mit niedrigerem Qualifikationsniveau:
Eine Aufstellung aller möglichen Verwandtschaftsstufen findet man hier:
Erläuterungen zu den einzelnen Verwandtschaftsstufen
Weitere Jobalternativen (Bewerbersicht)
Folgende weitere Beschäftigungsalternativen bieten sich für den Beruf Zerspanungsmechaniker/in an:
Tätigkeitsfeld Feinwerktechnik, Werkzeugbau
Gemeinsamkeiten:
Tätigkeitsfeld Maschinen- und Anlagenbau
Gemeinsamkeiten:
Hinweis: Die genannten Jobalternativen erfordern ggf. eine längere Einarbeitung, eine Zusatzausbildung oder eine neue Ausbildung, die allerdings oft verkürzt absolviert werden kann.
Weitere Besetzungsalternativen (Arbeitgebersicht)
Folgende weitere Besetzungsalternativen bieten sich für den Beruf Zerspanungsmechaniker/in an:
Tätigkeitsfeld Feinwerktechnik, Werkzeugbau
Gemeinsamkeiten:
Tätigkeitsfeld Maschinen- und Anlagenbau
Gemeinsamkeiten: