In der Regel benötigt man eine abgeschlossene Berufsausbildung als Industriemechaniker/in.
Berufsbezeichnung | Berufskundliche Gruppe |
Industriemechaniker/in Diesen Beruf haben Sie aktuell ausgewählt. | Duale Ausbildung |
Metallgewebemacher/in Vorläuferberuf | Tätigkeit nach Ausbildung |
Industriemechaniker/in – Maschinen- und Systemtechnik Vorläuferberuf | Tätigkeit nach Ausbildung |
Industriemechaniker/in – Betriebstechnik Vorläuferberuf | Tätigkeit nach Ausbildung |
Industriemechaniker/in – Geräte- und Feinwerktechnik Vorläuferberuf | Tätigkeit nach Ausbildung |
Industriemechaniker/in – Produktionstechnik Vorläuferberuf | Tätigkeit nach Ausbildung |
Systemmacher/in – Gewehr Vorläuferberuf | Tätigkeit nach Ausbildung |
Zugang zur Ausbildung
Rechtlich ist keine bestimmte Vorbildung vorgeschrieben.
Die Betriebe stellen überwiegend Ausbildungsanfänger/innen mit mittlerem Bildungsabschluss ein. Im Ausbildungsbereich Handwerk hatte jede/r Zehnte der Ausbildungsanfänger/innen vor Ausbildungsbeginn eine Berufsfachschule abgeschlossen. Ebenfalls jede/r Zehnte hatte vorab ein Berufsgrundbildungsjahr absolviert.
Schulische Vorkenntnisse
Schulische Vorbildung in der Praxis
Im Jahr 2017 gab es im Ausbildungsbereich Industrie und Handel 12.507 Ausbildungsanfänger/innen. 63 Prozent der zukünftigen Industriemechaniker/innen verfügten über einen mittleren Bildungsabschluss , 22 Prozent besaßen die Hochschulreife . Zwölf Prozent verfügten über einen Hauptschulabschluss , zwei Prozent konnten keinen Hauptschulabschluss vorweisen.
Im Ausbildungsbereich Handwerk gab es 30 Ausbildungsanfänger/innen. 54 Prozent verfügten über einen mittleren Bildungsabschluss, jeweils 23 Prozent besaßen einen Hauptschulabschluss bzw. die Hochschulreife. Jeweils zehn Prozent der Ausbildungsanfänger/innen hatten vor Ausbildungsbeginn eine Berufsfachschule oder ein Berufsgrundbildungsjahr absolviert.
Quelle:
Die Angaben orientieren sich an den Informationen des Datensystems Auszubildende (DAZUBI) des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB).
Wichtige Schulfächer
Vertiefte Kenntnisse in folgenden Schulfächern bilden gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Ausbildung:
Physik:
Angehende Industriemechaniker/innen lernen, mit technischen Systemen umzugehen und diese zu warten. Wissen aus dem Physikunterricht ist wichtig, um z.B. die notwendigen Grundlagen der Elektro- und Steuerungstechnik zu verstehen.
Mathematik:
Ob man mit Tabellen umgeht oder Maße, Volumina und Winkel für die Herstellung von Ersatzteilen berechnet: Man muss in der Ausbildung Zahlenverständnis beweisen. Daher sind Kenntnisse in Mathematik erforderlich.
Werken/Technik:
In der Ausbildung lernt man u.a., Bauteile aus Metall und Kunststoff anzufertigen. Handwerkliches Geschick ist z.B. beim Feilen, Bohren, Fräsen und Schleifen unabdingbar. Wer Kenntnisse aus dem Bereich Werken und Technik besitzt, ist im Vorteil. Angehende Industriemechaniker/innen erstellen Teilzeichnungen sowie Skizzen für Bauelemente von Funktionseinheiten und einfache Baugruppen. Hierfür sind Kenntnisse im Bereich Technisches Zeichnen vorteilhaft.
Informatik:
Kenntnisse in diesem Bereich sind hilfreich für die Arbeit mit informationstechnischen Systemen, mit Assistenz-, Diagnosesystemen, Systemen der Steuerungstechnik oder CNC-Maschinen .
Anerkennung ausländischer Qualifikationen
Die Tätigkeit als Industriemechaniker/in ist nicht reglementiert.
Um mit einem im Ausland erworbenen Abschluss in diesem Beruf zu arbeiten, ist keine berufliche Anerkennung notwendig. Jedoch kann eine Feststellung der Gleichwertigkeit deutschen Arbeitgebern helfen, die im Ausland erworbenen beruflichen Fähigkeiten besser zu beurteilen.
Informationen zur Feststellung der Gleichwertigkeit für anerkannte Ausbildungsberufe bietet das Informationsportal der Bundesregierung zur Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen: www.anerkennung-in-deutschland.de
Zuständige Stellen sind die Industrie- und Handelskammern. Für die Antragstellung ist folgende zentrale Stelle eingerichtet worden:
IHK FOSA
Ulmenstraße 52g
D – 90443 Nürnberg
Tel. +49.911.815060
Fax +49.911.81506100
Email: info@ihk-fosa.de
http://www.ihk-fosa.de
Über Qualifizierungsmaßnahmen zur Anerkennung ausländischer Abschlüsse informiert KURSNET – Das Portal für berufliche Aus- und Weiterbildung
Handwerkliche und technische Berufe (nicht-akademisch)
Weiterführende Informationen zu Leben und Arbeiten in Deutschland:
Gesundheitliche Aspekte
Charakteristische körperliche Anforderungen
Die Ausübung des Berufs kann folgende körperliche Anforderungen mit sich bringen. Die Angaben müssen nicht zwingend für jedes Tätigkeitsprofil oder jede berufliche Einsatzmöglichkeit gelten.
Hinweis: Diese Informationen bilden keine Grundlage für rechtliche Schritte und sind nicht im Sinne einer medizinischen Eignungsfeststellung zu verstehen. Die tatsächliche körperliche Eignung muss im Einzelfall durch eine ärztliche Untersuchung festgestellt werden.
Berufsrelevante gesundheitliche Einschränkungen
Folgende gesundheitliche Einschränkungen könnten bei der Ausübung des Berufs zu Problemen führen. Die Angaben müssen nicht zwingend für jedes Tätigkeitsprofil oder jede berufliche Einsatzmöglichkeit gelten. Immer häufiger gibt es zudem Möglichkeiten, Einschränkungen beispielsweise durch technische Hilfsmittel zu kompensieren.
Hinweis: Diese Informationen bilden keine Grundlage für rechtliche Schritte und sind nicht im Sinne einer medizinischen Eignungsfeststellung zu verstehen. Die tatsächliche körperliche Nichteignung muss im Einzelfall durch eine ärztliche Untersuchung festgestellt werden.
Interessen
Folgende Interessen sind wichtig und hilfreich, um diesen Beruf erlernen und ausüben zu können. Die Interessen sind in der Reihenfolge ihrer Wichtigkeit genannt. Zu jedem Interessenbereich werden zur Veranschaulichung Tätigkeiten genannt.
Arbeits-/ Sozialverhalten
Einige Merkmale des Arbeits- und Sozialverhaltens sind gleichermaßen für alle Berufe relevant und werden deshalb nicht gesondert erwähnt. Hierzu gehören: Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit, Ehrlichkeit, Kritikfähigkeit sowie angemessene Umgangsformen. Zusätzlich werden die nachfolgend genannten berufsspezifischen Merkmale benötigt, um diesen Beruf ausüben zu können.
Fähigkeiten
Fähigkeiten, Kenntnisse und Fertigkeiten
Folgende Fähigkeiten , Kenntnisse und Fertigkeiten werden benötigt, um den Beruf lernen und ausüben zu können. Bei einigen Fähigkeiten wird ein Ausprägungsgrad genannt. Dieser gilt für den mittleren oder typischen Vertreter dieses Berufes.
Fähigkeiten
Hinweis: Die Ausprägungsgrade beziehen sich auf Personen mit mittlerem Bildungsabschluss.
Kenntnisse und Fertigkeiten
Ausbildungsinhalte
Im Ausbildungsbetrieb lernen die Auszubildenden beispielsweise:
Darüber hinaus werden während der gesamten Ausbildung Kenntnisse über Themen wie Rechte und Pflichten während der Ausbildung, Organisation des Ausbildungsbetriebs und Umweltschutz vermittelt.
In der Berufsschule erwirbt man weitere Kenntnisse:
Spezialisierung während der Ausbildung
Die Ausbildung wird in einem Einsatzgebiet vertieft, je nach Ausbildungsbetrieb z.B.:
Zusatzqualifikationen
Die Ausbildungsordnung sieht vor, dass in der Ausbildung eine oder mehrere der folgenden Zusatzqualifikationen erworben werden können: “Systemintegration”, “Prozessintegration”, “Additive Fertigungsverfahren” und “IT-gestützte Anlagenänderung”. Diese sogenannten kodifizierten Zusatzqualifikationen ermöglichen es Auszubildenden, sich fachlich über die Erstausbildung hinaus zu qualifizieren. Sie werden im Rahmen der Abschlussprüfung gesondert geprüft.
Ausbildungsaufbau
Die Ausbildung wird parallel im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule durchgeführt. Der Berufsschulunterricht findet an bestimmten Wochentagen oder in Blockform statt.
Auszug aus dem Ausbildungsrahmenplan und dem Rahmenlehrplan
Ausbildung im Betrieb und nach Bedarf in überbetrieblichen Lehrgängen:
Ausbildung in der Berufsschule in den Lernfeldern:
Teil 1 der Abschlussprüfung vor Ende des 2. Ausbildungsjahres
Ausbildung im Betrieb und nach Bedarf in überbetrieblichen Lehrgängen:
Ausbildung in der Berufsschule in den Lernfeldern:
Teil 2 der Abschlussprüfung in der Mitte des 4. Ausbildungsjahres
Finanzielle Aspekte
Ausbildungsvergütung
Die Ausbildungsvergütung für eine duale Ausbildung wird vom Ausbildungsbetrieb gezahlt und richtet sich bei tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe müssen laut Berufsbildungsgesetz
in jedem Fall eine angemessene Ausbildungsvergütung gewähren. Orientierungsmöglichkeiten bieten die einschlägigen tarifvertraglichen Vereinbarungen. Findet die Ausbildung in schulischer Form statt (z.B. an einer Berufsfachschule oder im 1. Ausbildungsjahr als Berufsgrundbildungsjahr BGJ), wird keine Ausbildungsvergütung gezahlt.
Beispiel Metallhandwerk (monatlich brutto – je nach Bundesland):
Beispiel Metall- und Elektroindustrie (monatlich brutto – je nach Bundesland):
Ausbildungsdauer /-abschluss
Ausbildungsdauer
3,5 Jahre
Anrechnungs- und Fortsetzungsmöglichkeiten
Eine abgeschlossene Ausbildung zur Fachkraft für Metalltechnik der Fachrichtung Montagetechnik kann auf die Ausbildung zum Industriemechaniker/zur Industriemechanikerin angerechnet werden.
Abschluss-/Berufsbezeichnungen
Abschlussbezeichnung
Industriemechaniker/Industriemechanikerin
Ausbildungssituation
Auf folgende Bedingungen und Anforderungen sollte man sich einstellen:
Im Betrieb
An der Berufsschule
Unterricht an einem oder zwei Tagen pro Woche oder als Blockunterricht
Ausbildungsorte
Industriemechaniker/innen werden im dualen System ausgebildet.
Lernorte sind
Können Betriebe nicht alle geforderten Ausbildungsinhalte vermitteln, besteht die Möglichkeit, Teile der Ausbildung in überbetriebliche Ausbildungsstätten zu verlagern.
Ausbildung im Ausland
Um Teile der Ausbildung im Ausland zu absolvieren, bieten sich zum Beispiel folgende Möglichkeiten:
Tätigkeitsinhalte
Aufgaben und Tätigkeiten kompakt
Industriemechaniker/innen organisieren und kontrollieren Produktionsabläufe und sorgen dafür, dass Maschinen und Fertigungsanlagen betriebsbereit sind. Sie bauen Maschinen oder ganze Fertigungsanlagen, installieren und vernetzen sie und nehmen sie in Betrieb. Wenn ihr Schwerpunkt im Bereich Produktionstechnik liegt, richten sie Maschinen ein, bauen sie um und steuern Fertigungsprozesse. Die Wartung und Reparatur von Betriebsanlagen und technischen Systemen gehört ebenfalls zu ihren Aufgaben. Dafür wählen sie Prüfmittel aus, stellen Störungsursachen fest und tauschen z.B. defekte Bauteile oder Verschleißteile aus, prüfen Lager und ziehen Schrauben nach. Ggf. stellen sie Ersatzteile mithilfe von CNC- Maschinen auch selbst her. Des Weiteren übergeben sie technische Systeme und Produkte an die Kunden und weisen sie in die Bedienung ein.
Aufgaben und Tätigkeiten (Beschreibung)
Worum geht es?
Industriemechaniker/innen stellen Bauteile und Baugruppen für Maschinen und Produktionsanlagen her, richten diese ein oder bauen sie um. Sie überwachen und optimieren Fertigungsprozesse und übernehmen Reparatur- und Wartungsaufgaben.
Allrounder in Industriebetrieben
Sie sind dafür zuständig, dass die Fertigungsstraßen der Automobilindustrie reibungslos funktionieren oder dass CNC-Maschinen Bohr-, Fräs- und Drehvorgänge an einem Werkstück zuverlässig erledigen. Ein Schaden am Getriebe einer Drehmaschine führt zum Produktionsstillstand. Industriemechaniker/innen sorgen für den schnellen Austausch des defekten Bauteils. Sie prüfen die Funktionen und stellen sicher, dass die Ausfallzeit so gering wie möglich bleibt. Sie bedienen Maschinen auch selbst oder rüsten sie beim Wechsel von Produktionsgängen um. In der Feinwerktechnik montieren oder warten sie z.B. Verkaufs- und Fahrkartenautomaten. Zunehmend arbeiten sie auch mit digital vernetzten Produktionsanlagen.
Feingeräte-, Maschinen und Anlagenbau
Im Bereich Geräte-, Maschinen- und Anlagenbau montieren Industriemechaniker/innen Bauteile und Baugruppen z.B. zu optischen Messinstrumenten, CNC-Maschinen oder ganzen Produktionsanlagen, z.B. für die Lebensmittel- oder die Automobilindustrie. Vor Ort beim Kunden installieren sie Maschinen oder autonome Fertigungsstationen, implementieren Softwarekomponenten und nehmen die Fertigungseinrichtungen in Betrieb. Sind Produktionsanlagen umzubauen, bilden sie Anlagenteile und -systeme z.B. mithilfe von CAD-Programmen dreidimensional ab und planen die Änderungsmaßnahmen am Bildschirm. Hier erstellen sie auch Modelle benötigter Teile und übermitteln die Daten an Fertigungsmaschinen. Für die Herstellung kleinerer Einzelteile kommen vermehrt auch Anlagen für die Additive Fertigung (3-D-Druck) zum Einsatz.
Fehlersuche, Wartung und Instandhaltung
Industriemechaniker/innen, die im Bereich Instandhaltung tätig sind, inspizieren Betriebseinrichtungen nach Inspektions- und Wartungsplänen, stellen Maschinenwerte neu ein, tauschen Verschleißteile aus, prüfen Dichtungen und ziehen Schrauben nach. Vor dem Umbau oder der Reparatur, z.B. einer Fräsmaschine, überprüfen sie die vom Kunden gelieferten Daten und Anweisungen auf Vollständigkeit. Eventuell holen sie im Internet noch zusätzliche Informationen ein. Dann planen sie die Fehlersuche, für die sie ggf. auch Diagnosesysteme einsetzen. Sind Schäden an Lager oder Führungen der Maschine aufgetreten oder Unwuchten an rotierenden Teilen? Müssen Kugellager ausgetauscht werden? Je nach Diagnose bestellen sie Ersatzteile oder fertigen sie selbst an. Um defekte Bauteile ausbauen zu können, müssen sie ggf. Teile der Maschinen demontieren. Sie bauen die Ersatzteile ein, führen Funktionstests durch und übergeben die Maschinen dem Kunden.
Optimale Prozessabläufe
Im Mittelpunkt steht hier die Überwachung von Fertigungsanlagen für die industrielle Serienproduktion. Industriemechaniker/innen richten Maschinen und Anlagen ein, programmieren Daten zur Bearbeitung von Werkstücken und zur Steuerung der Produktionsprozesse. Sie überwachen den Fertigungsablauf, kontrollieren die Qualität der hergestellten Produkte, stellen Fehler und Störungen fest und beheben diese. Damit die Produktionsprozesse so reibungslos funktionieren wie ihre Maschinen, arbeiten Industriemechaniker/innen mit vor- und nachgelagerten Bereichen im Betrieb zusammen und wirken an der kontinuierlichen Verbesserung von Arbeitsabläufen mit. Hierfür analysieren sie die Produktionsverfahren und -schritte sowie logistische Abläufe, identifizieren Verbesserungspotenzial und planen Optimierungen. Sie simulieren Prozessabläufe, arbeiten beim Auf- bzw. Umbau von Fertigungsanlagen, der Änderung von Steuerungsprogrammen und der datentechnischen Vernetzung mit. Sie dokumentieren die Maßnahmen und pflegen die Daten des Konfigurations- und Änderungsmanagements.
Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen
Verdienstmöglichkeiten
Verdienst/Einkommen
Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (monatlich): € 3.060 bis € 3.362
Quelle:
Statistisches Taschenbuch Tarifpolitik – WSI-Tarifarchiv 2019
Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.
Berufsbezeichnungen
Tätigkeitsbezeichnungen
Auch übliche Berufsbezeichnungen/Synonyme
Abweichende Berufsbezeichnungen der ehemaligen DDR
Frühere Berufsbezeichnungen
Vergleichbare Berufsbezeichnungen im deutschsprachigen Ausland
Schweiz
Berufsbezeichnung in englischer Sprache
Berufsbezeichnung in französischer Sprache
Quelle der fremdsprachigen Berufsbezeichnungen: Bundesinstitut für Berufsbildung, Europass-Zeugniserläuterungen
Kompetenzen
Kernkompetenzen, die man während der Ausbildung erwirbt:
Weitere Kompetenzen, die für die Ausübung dieses Berufs bedeutsam sein können:
Weitere relevante Fertigkeiten und Kenntnisse:
Arbeitsbedingungen
Arbeitsorte
Industriemechaniker/innen arbeiten in erster Linie
Darüber hinaus arbeiten sie ggf. auch
Arbeitssituation
Industriemechaniker/innen stellen Geräteteile und Baugruppen für Produktionsanlagen mithilfe von z.B. Fräs-, Dreh-, Bohr- und Schleifmaschinen oder Löt- und Schweißgeräten her. Daneben nutzen sie Handwerkzeuge wie Feilen und Sägen sowie hochempfindliche Mess- und Prüfgeräte. Sie tragen Schutzkleidung wie Gehörschutz, Sicherheitsschuhe sowie ggf. Schweißschutzbrille. In den Produktionshallen ist es durch die laufenden Maschinen oft laut, zum Teil liegen der feine Staub geschliffenen Metalls oder Dämpfe und Gerüche von Kühl- und Lösungsmitteln in der Luft. Bei der Wartung von Maschinen kommen sie mit Öl oder anderen Schmierstoffen in Kontakt. Da die Produktionsanlagen teilweise rund um die Uhr laufen, arbeiten Industriemechaniker/innen häufig in Wechselschicht, auch nachts und an Wochenenden. Bei Montage oder Wartung von Anlagen im Kundenunternehmen sind sie teilweise über einen längeren Zeitraum vor Ort.
Um zuverlässige und fehlerfreie Anlagen herzustellen, sind eine sorgfältige Arbeitsweise und eine gute Auge-Hand-Koordination notwendig. Das exakte Einpassen und Montieren von zum Teil sehr kleinen Bauteilen erfordert Geschicklichkeit. Technisches Verständnis und handwerkliches Können werden für Wartung und Reparatur der Maschinen und der zum Teil digital vernetzten Fertigungsstationen und Anlagen benötigt. Müssen schwere Bauteile angehoben und montiert werden, kann die Arbeit trotz Einsatz von Hebezeugen körperlich anstrengend sein.
Arbeitsbedingungen im Einzelnen
Arbeitsgegenstände
Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel
Erzeugnisse, z.B.: Bauteile, Maschinen, Fertigungsautomaten, Feingeräte
Maschinen, Anlagen, Geräte, z.B.: Fräs -, Dreh -, Bohr- und Schleifmaschinen, CNC-Maschinen , Industrieroboter, ggf. Anlagen für die Additive Fertigung (3-D-Druck ), Schweiß- und Löt geräte
Werkzeuge und Prüfgeräte, z.B.: Feilen, Sägen, Schraubenschlüssel, Messschieber und -schrauben, Feinmessuhren, 3-D -Messgeräte
Hilfsstoffe, z.B.: Kühl- und Schmiermittel, Hydraulikflüssigkeiten
Datenverwaltungssysteme und Software, z.B.: Normendatenbanken, Assistenz-, Simulations-, Diagnose-, Visualisierungssysteme, CAD-Programme
Unterlagen, z.B.: technische Zeichnungen, Stücklisten, Wartungspläne, Sicherheits- und Arbeitsschutzbestimmungen
Typische Branchen
Arbeitsbereiche/Branchen
Industriemechaniker/innen finden Beschäftigung in Unternehmen nahezu aller produzierenden Wirtschaftsbereiche.
Branchen im Einzelnen
Aufstiegsweiterbildung bietet die Möglichkeit, beruflich voranzukommen und in Führungspositionen zu gelangen (z.B. durch die Prüfung als Industriemeister/in der Fachrichtung Metall oder eine Weiterbildung als Techniker/in der Fachrichtung Maschinentechnik mit dem Schwerpunkt Betriebstechnik).
Ein Studium eröffnet weitere Berufs- und Karrierechancen (z.B. durch einen Bachelorabschluss im Studienfach Maschinenbau oder Produktionstechnik).
Unter bestimmten Voraussetzungen ist auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung ein Studium möglich. Weitere Informationen:
Zugang zur Hochschule in den einzelnen Bundesländern
Berufsbezeichnung | Berufskundliche Gruppe |
Industriemeister/in – Metall | Meisterweiterbildung |
Techniker/in – Maschinentechnik (Betriebstechnik) | Technikerweiterbildung |
Techniker/in – Maschinentechnik (Fertigungstechnik) | Technikerweiterbildung |
Techniker/in – Maschinentechnik (Konstruktion) | Technikerweiterbildung |
Techniker/in – Maschinentechnik (ohne Schwerpunkt) | Technikerweiterbildung |
Techniker/in – Maschinentechnik (Produktionsorganisation) | Technikerweiterbildung |
Konstrukteur/in | Andere Weiterbildung |
Prozessmanager/in – Produktionstechnologie | Andere Weiterbildung |
Maschinenbau (grundständig) | Studienfach |
Produktionstechnik (grundständig) | Studienfach |
Feinwerkmechanikermeister/in | Meisterweiterbildung |
Techniker/in – Maschinentechnik (Automatisierungstechnik) | Technikerweiterbildung |
Techniker/in – Maschinentechnik (Zerspanungstechnik) | Technikerweiterbildung |
Technische/r Fachwirt/in | Kaufmännische Weiterbildung |
Ausbilder/in – Anerkannte Ausbildungsberufe | Andere Weiterbildung |
Automatisierungstechnik (grundständig) | Studienfach |
Mechatronik (grundständig) | Studienfach |
Wirtschaftsingenieurwesen (grundständig) | Studienfach |
Möglichkeiten nach Weiterbildung
Mit Zusatzqualifikationen Chancen verbessern
Eine gute Startposition können sich angehende Industriemechaniker/innen verschaffen, indem sie bereits während ihrer Ausbildung kodifizierte Zusatzqualifikationen erwerben, z.B. im Bereich Anlagentechnik durch die Zusatzqualifikation “IT-gestützte Anlagenänderung”.
Die passende Beschäftigung finden
Nach ihrer Ausbildung arbeiten Industriemechaniker/innen in Unternehmen nahezu aller produzierenden Wirtschaftsbereiche.
Die Beschäftigungsfähigkeit sichern
Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern. Das Themenspektrum reicht dabei von Produktions- und Fertigungstechnik bis hin zu CNC -Technik und spanende Metallverformung.
Beruflich weiterkommen
Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen. Naheliegend ist es, die Prüfung als Industriemeister/in der Fachrichtung Metall abzulegen.
Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Maschinenbau erwerben.