In der Regel benötigt man eine abgeschlossene Berufsausbildung als Elektroniker/in für Betriebstechnik.
Sonstige Zugangsbedingungen
Für Montage- und Kundendiensttätigkeiten wird ggf. eine Fahrerlaubnis der Klasse B (alte Führerscheinklasse 3) benötigt.
Berufsbezeichnung | Berufskundliche Gruppe |
Elektroniker/in – Betriebstechnik Diesen Beruf haben Sie aktuell ausgewählt. | Duale Ausbildung |
Energieelektroniker/in – Anlagentechnik Vorläuferberuf | Tätigkeit nach Ausbildung |
Energieelektroniker/in – Betriebstechnik Vorläuferberuf | Tätigkeit nach Ausbildung |
Zugang zur Ausbildung
Rechtlich ist keine bestimmte Vorbildung vorgeschrieben.
Die Betriebe stellen überwiegend Ausbildungsanfänger/innen mit mittlerem Bildungsabschluss ein.
Schulische Vorkenntnisse
Schulische Vorbildung in der Praxis
Im Jahr 2017 gab es im Ausbildungsbereich Industrie und Handel 6.516 Ausbildungsanfänger/innen. 62 Prozent der zukünftigen Elektroniker/innen für Betriebstechnik verfügten über einen mittleren Bildungsabschluss , 28 Prozent besaßen die Hochschulreife . Sieben Prozent verfügten über einen Hauptschulabschluss , zwei Prozent konnten keinen Hauptschulabschluss vorweisen.
Im Ausbildungsbereich Handwerk gab es 63 Ausbildungsanfänger/innen. 68 Prozent verfügten über einen mittleren Bildungsabschluss, 26 Prozent besaßen die Hochschulreife. Sechs Prozent verfügten über einen Hauptschulabschluss. Jeweils fünf Prozent der Ausbildungsanfänger/innen hatten vor Ausbildungsbeginn an einer betrieblichen Qualifizierungsmaßnahme teilgenommen oder eine Berufsfachschule absolviert.
Quelle:
Die Angaben orientieren sich an den Informationen des Datensystems Auszubildende (DAZUBI) des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB).
Wichtige Schulfächer
Vertiefte Kenntnisse in folgenden Schulfächern bilden gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Ausbildung:
Mathematik:
Mathematikkenntnisse sind für das Berechnen elektrischer Größen, z.B. von Strömen, Widerständen und Kapazitäten, unabdingbar.
Physik:
Die Kenntnis physikalischer Gesetze und Zusammenhänge ist beispielsweise für das Verständnis von Aufbau und Funktionsweise verschiedener Bauteile nötig.
Werken/Technik:
Die Montage von Baugruppen z.B. in einem Schaltschrank gehört zu den Aufgaben von angehenden Elektronikern und Elektronikerinnen für Betriebstechnik. Wer über Kenntnisse im technischen Werken verfügt, ist im Vorteil. Erfahrungen im technischen Zeichnen sind z.B. für das Anfertigen von Schaltplänen hilfreich.
Informatik:
Kenntnisse in Informatik erleichtern den Zugang zu Programmierung und digitalisierten Arbeitsprozessen.
Anerkennung ausländischer Qualifikationen
Die Tätigkeit als Elektroniker/in für Betriebstechnik ist nicht reglementiert.
Um mit einem im Ausland erworbenen Abschluss in diesem Beruf zu arbeiten, ist keine berufliche Anerkennung notwendig. Jedoch kann eine Feststellung der Gleichwertigkeit deutschen Arbeitgebern helfen, die im Ausland erworbenen beruflichen Fähigkeiten besser zu beurteilen.
Informationen zur Feststellung der Gleichwertigkeit für anerkannte Ausbildungsberufe bietet das Informationsportal der Bundesregierung zur Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen: www.anerkennung-in-deutschland.de
Zuständige Stellen sind die Industrie- und Handelskammern. Für die Antragstellung ist folgende zentrale Stelle eingerichtet worden:
IHK FOSA
Ulmenstraße 52g
D – 90443 Nürnberg
Tel. +49.911.815060
Fax +49.911.81506100
Email: info@ihk-fosa.de
http://www.ihk-fosa.de
Über Qualifizierungsmaßnahmen zur Anerkennung ausländischer Abschlüsse informiert KURSNET – Das Portal für berufliche Aus- und Weiterbildung
Handwerkliche und technische Berufe (nicht-akademisch)
Weiterführende Informationen zu Leben und Arbeiten in Deutschland:
Gesundheitliche Aspekte
Charakteristische körperliche Anforderungen
Die Ausübung des Berufs kann folgende körperliche Anforderungen mit sich bringen. Die Angaben müssen nicht zwingend für jedes Tätigkeitsprofil oder jede berufliche Einsatzmöglichkeit gelten.
Hinweis: Diese Informationen bilden keine Grundlage für rechtliche Schritte und sind nicht im Sinne einer medizinischen Eignungsfeststellung zu verstehen. Die tatsächliche körperliche Eignung muss im Einzelfall durch eine ärztliche Untersuchung festgestellt werden.
Berufsrelevante gesundheitliche Einschränkungen
Folgende gesundheitliche Einschränkungen könnten bei der Ausübung des Berufs zu Problemen führen. Die Angaben müssen nicht zwingend für jedes Tätigkeitsprofil oder jede berufliche Einsatzmöglichkeit gelten. Immer häufiger gibt es zudem Möglichkeiten, Einschränkungen beispielsweise durch technische Hilfsmittel zu kompensieren.
Hinweis: Diese Informationen bilden keine Grundlage für rechtliche Schritte und sind nicht im Sinne einer medizinischen Eignungsfeststellung zu verstehen. Die tatsächliche körperliche Nichteignung muss im Einzelfall durch eine ärztliche Untersuchung festgestellt werden.
Interessen
Folgende Interessen sind wichtig und hilfreich, um diesen Beruf erlernen und ausüben zu können. Die Interessen sind in der Reihenfolge ihrer Wichtigkeit genannt. Zu jedem Interessenbereich werden zur Veranschaulichung Tätigkeiten genannt.
Arbeits-/Sozialverhelten
Einige Merkmale des Arbeits- und Sozialverhaltens sind gleichermaßen für alle Berufe relevant und werden deshalb nicht gesondert erwähnt. Hierzu gehören: Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit, Ehrlichkeit, Kritikfähigkeit sowie angemessene Umgangsformen. Zusätzlich werden die nachfolgend genannten berufsspezifischen Merkmale benötigt, um diesen Beruf ausüben zu können.
Fähigkeiten
Fähigkeiten, Kenntnisse und Fertigkeiten
Folgende Fähigkeiten , Kenntnisse und Fertigkeiten werden benötigt, um den Beruf lernen und ausüben zu können. Bei einigen Fähigkeiten wird ein Ausprägungsgrad genannt. Dieser gilt für den mittleren oder typischen Vertreter dieses Berufes.
Fähigkeiten
Hinweis: Die Ausprägungsgrade beziehen sich auf Personen mit mittlerem Bildungsabschluss.
Kenntnisse und Fertigkeiten
Ausbildungsinhalte
Im Ausbildungsbetrieb lernen die Auszubildenden beispielsweise:
Darüber hinaus werden während der gesamten Ausbildung Kenntnisse über Themen wie Rechte und Pflichten während der Ausbildung, Organisation des Ausbildungsbetriebs und Umweltschutz vermittelt.
In der Berufsschule erwirbt man weitere Kenntnisse:
Spezialisierung während der Ausbildung
Die Ausbildung wird in einem Einsatzgebiet vertieft, je nach Ausbildungsbetrieb z.B.:
Zusatzqualifikationen
Die Ausbildungsordnung sieht vor, dass in der Ausbildung eine oder mehrere der folgenden Zusatzqualifikationen erworben werden können: “Digitale Vernetzung”, “Programmierung” und “IT-Sicherheit”. Diese sogenannten kodifizierten Zusatzqualifikationen ermöglichen es Auszubildenden, sich fachlich über die Erstausbildung hinaus zu qualifizieren. Sie werden im Rahmen der Abschlussprüfung gesondert geprüft.
Ausbildungsaufbau
Die Ausbildung wird parallel im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule durchgeführt. Der Berufsschulunterricht findet an bestimmten Wochentagen oder in Blockform statt.
Auszug aus dem Ausbildungsrahmenplan und dem Rahmenlehrplan
Ausbildung im Betrieb und nach Bedarf in überbetrieblichen Lehrgängen:
Ausbildung in der Berufsschule in den Lernfeldern:
Ausbildung im Betrieb und nach Bedarf in überbetrieblichen Lehrgängen:
Ausbildung in der Berufsschule in den Lernfeldern:
Teil 1 der Abschlussprüfung vor Ende des 2. Ausbildungsjahres
Ausbildung im Betrieb und nach Bedarf in überbetrieblichen Lehrgängen:
Ausbildung in der Berufsschule in den Lernfeldern:
Teil 2 der Abschlussprüfung in der Mitte des 4. Ausbildungsjahres
Finanzielle Aspekte
Ausbildungsvergütung
Die Ausbildungsvergütung für eine duale Ausbildung wird vom Ausbildungsbetrieb gezahlt und richtet sich bei tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe müssen laut Berufsbildungsgesetz
in jedem Fall eine angemessene Ausbildungsvergütung gewähren. Orientierungsmöglichkeiten bieten die einschlägigen tarifvertraglichen Vereinbarungen. Findet die Ausbildung in schulischer Form statt (z.B. an einer Berufsfachschule oder im 1. Ausbildungsjahr als Berufsgrundbildungsjahr BGJ), wird keine Ausbildungsvergütung gezahlt.
Beispiel Elektrohandwerk (monatlich brutto – je nach Bundesland):
Beispiel Metall- und Elektroindustrie (monatlich brutto – je nach Bundesland):
Ausbildungsdauer/-abschluss
Ausbildungsdauer
3,5 Jahre
Anrechnungs- und Fortsetzungsmöglichkeiten
Eine abgeschlossene Ausbildung zum/zur Industrieelektriker/in der Fachrichtung Betriebstechnik kann auf die Ausbildung zum/zur Elektroniker/in für Betriebstechnik angerechnet werden.
Abschluss-/Berufsbezeichnungen
Abschlussbezeichnung
Elektroniker für Betriebstechnik/Elektronikerin für Betriebstechnik
Ähnliche Aussagen
Ausbildungsalternativen
Folgende Ausbildungsalternativen bieten sich für den Beruf Elektroniker/in für Betriebstechnik an:
Bereich Energietechnik
Gemeinsamkeit:
Bereich Mechatronik und Automatisierungstechnik
Gemeinsamkeit:
Ausbildungssituation
Auf folgende Bedingungen und Anforderungen sollte man sich einstellen:
Im Betrieb
An der Berufsschule
Unterricht an einem oder zwei Tagen pro Woche oder als Blockunterricht
Ausbildungsorte
Elektroniker/innen für Betriebstechnik werden im dualen System ausgebildet.
Lernorte sind
Können Betriebe nicht alle geforderten Ausbildungsinhalte vermitteln, besteht die Möglichkeit, Teile der Ausbildung in überbetriebliche Ausbildungsstätten zu verlagern.
Ausbildung im Ausland
Um Teile der Ausbildung im Ausland zu absolvieren, bieten sich zum Beispiel folgende Möglichkeiten:
Tätigkeitsinhalte
Aufgaben und Tätigkeiten kompakt
Elektroniker/innen für Betriebstechnik installieren elektrische Bauteile und Anlagen in den Bereichen elektrische Energieversorgung, industrielle Betriebsanlagen oder Gebäudesystem- und Automatisierungstechnik. Sie entwerfen Anlagenänderungen und -erweiterungen, installieren Leitungsführungssysteme und Energieleitungen, richten Maschinen und Antriebssysteme ein und montieren Schaltgeräte. Außerdem programmieren, konfigurieren und prüfen sie Systeme und Sicherheitseinrichtungen. Sie überwachen die Anlagen auch, warten sie regelmäßig, führen regelmäßige Prüfungen durch und reparieren sie im Falle einer Störung. Sie organisieren auch die Montage von Anlagen und überwachen die Arbeit von Dienstleistern und anderen Gewerken. Bei der Übergabe der Anlagen weisen Elektroniker/innen für Betriebstechnik die zukünftigen Anwender in die Bedienung ein.
Aufgaben und Tätigkeiten (Beschreibung)
Worum geht es?
Elektroniker/innen für Betriebstechnik installieren, warten und reparieren elektrische Betriebs-, Produktions- und Verfahrensanlagen, von Schalt- und Steueranlagen über Anlagen der Energieversorgung bis zu Einrichtungen der Kommunikations- und Beleuchtungstechnik.
Installation und Prüfung
Neben dem klassischen Arbeitsbereich der Energie- und Starkstromtechnik sind Elektroniker/innen für Betriebstechnik auch im Bereich der Automatisierungs-, Prozessleit- und Gebäudesystemtechnik tätig. Ihre Einsatzbereiche erstrecken sich also von Kraftwerksanlagen und Umspannwerken von Energieversorgungsunternehmen über Montagestraßen der Automobilindustrie bis zu bahntechnischen Anlagen. Ggf. arbeiten sie auch mit vernetzten Produktionsanlagen, in denen z.B. Produktions- und Logistikprozesse integriert werden. Auch der Bereich Elektromobilität bietet Elektronikern und Elektronikerinnen für Betriebstechnik weitere zukunftsweisende Tätigkeitsbereiche. Beispielsweise sind sie am Aufbau der Infrastrukturnetze beteiligt, die für die Energieversorgung der Fahrzeuge nötig sind.
Wird eine Produktionsanlage gebaut oder erweitert, analysieren sie zunächst die Kundenanforderungen und wählen Komponenten und Software aus. Sie bauen Geräte und Antriebssysteme zusammen, verlegen Kabel und Anschlüsse, bauen Schaltgeräte und Antriebe, Sensoren (z.B. Lichtschranken) sowie Aktoren (z.B. Elektromotoren, hydraulische und pneumatische Systeme) ein. Mit deren Hilfe werden etwa abgefüllte Flaschen in zuvor exakt positionierte Kästen gehoben und dann weiterbefördert. Außerdem richten sie speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS ) für automatisierte Systeme ein, installieren Software, konfigurieren, programmieren und testen die Systeme. Schließlich installieren sie Sicherheitseinrichtungen sowie alle Systeme, die für die Überwachung der Anlage erforderlich sind, und überprüfen diese sorgfältig.
Falls Leistungen von anderen Unternehmen erbracht werden, überprüfen Elektroniker/innen für Betriebstechnik deren Tätigkeit aus elektrotechnischer Sicht und wirken bei der Abnahme der Systeme mit. Sie nehmen Anlagen in Betrieb und weisen die künftigen Nutzer in die Bedienung ein.
Instandhaltung und technischer Service
Da Ausfälle von Betriebsanlagen hohe Kosten verursachen können, sorgen Elektroniker/innen für Betriebstechnik durch regelmäßige Wartungsarbeiten für die Minimierung von Stillstandszeiten. Dabei prüfen sie auch die elektrischen Schutzmaßnahmen und Sicherheitseinrichtungen und setzen Diagnosesysteme ein. Dazu sind sie nicht immer vor Ort: häufig kommen Fernwartungssysteme zum Einsatz. Elektroniker/innen für Betriebstechnik beraten auch ihre Auftraggeber, machen sie ggf. auf neue Techniken und Verbesserungsmöglichkeiten einer bestehenden Anlage aufmerksam und geben Auskunft über die zu erwartenden Kosten. Sie entwerfen nach Absprache etwaige Umbauten, lesen und zeichnen Schaltpläne, berechnen die Menge und die erforderlichen elektrischen Werte der Bauteile und bestellen sie. Ihre Tätigkeit dokumentieren sie z.B. in Prüfprotokollen.
Tritt in einer Produktionsanlage eine Störung bzw. eine Fehlermeldung auf, suchen Elektroniker/innen für Betriebstechnik umgehend nach der Ursache für das Problem. Sie lesen die – z.T. nur in englischer Sprache vorliegenden – Herstellerangaben, führen Prüfungen und Messungen durch. Anschließend ergreifen sie Sofortmaßnahmen, ermitteln und analysieren die Ursachen und beseitigen die Störung. Bei der Reparatur sind sie zwar meist allein tätig, jedoch sprechen sie sich stets mit Kollegen bzw. Mitarbeitern des jeweiligen Betriebs ab.
Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen
Verdienstmöglichkeiten
Verdienst/Einkommen
Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (monatlich): € 3.135 bis € 3.646
Quelle:
Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Soziales, Familie und Integration
Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.
Berufsbezeichnungen
Tätigkeitsbezeichnungen
Auch übliche Berufsbezeichnungen/Synonyme
Abweichende Berufsbezeichnungen der ehemaligen DDR
Frühere Berufsbezeichnungen
Vergleichbare Berufsbezeichnungen im deutschsprachigen Ausland
Schweiz
Österreich
Berufsbezeichnung in englischer Sprache
Berufsbezeichnung in französischer Sprache
Kompetenzen
Kernkompetenzen, die man während der Ausbildung erwirbt:
Weitere Kompetenzen, die für die Ausübung dieses Berufs bedeutsam sein können:
Weitere relevante Fertigkeiten und Kenntnisse:
Arbeitsbedingungen
Arbeitsorte
Elektroniker/innen für Betriebstechnik arbeiten in erster Linie
Darüber hinaus arbeiten sie ggf. auch
Arbeitssituation
Elektroniker/innen für Betriebstechnik arbeiten mit elektrischen Anlagen und Systemen, z.B. mit Schalt- und Steueranlagen oder Einrichtungen der Kommunikations- und Beleuchtungstechnik. Von Hand stellen sie elektrisch leitende Verbindungen her und nutzen dazu Werkzeuge wie Elektronikzangen oder Lötkolben. Um sich zu schützen, tragen sie Arbeitsschutzkleidung, z.B. Sicherheitsschuhe, bei der Montage auch einen Helm. Sie arbeiten größtenteils in Gebäuden, z.B. in Produktionshallen, Bürogebäuden oder Krankenhäusern, bei der Wartung von Starkstromleitungen auch im Freien. Bei Wartungs- und Montagetätigkeiten arbeiten Elektroniker/innen für Betriebstechnik ggf. über Kopf, in großen Höhen oder in gebückter Haltung. Als Service- oder Montagekräfte sind Elektroniker/innen für Betriebstechnik viel unterwegs, ggf. auch im Ausland. In Notsituationen, z.B. bei Stromausfall in Wohnsiedlungen, reagieren sie schnell und flexibel. In industriellen Fertigungsbetrieben können Schichtarbeit oder Bereitschaftsdienste anfallen.
Um Kabel z.B. an schwer zugänglichen Stellen zu verlegen, benötigen Elektroniker/innen für Betriebstechnik Geschicklichkeit und eine gute Auge-Hand-Koordination. Beim Umgang mit stromführenden Bauteilen und Spannungsanschlüssen müssen sie umsichtig und verantwortungsbewusst arbeiten und vielfältige Sicherheitsvorschriften beachten. Änderungen und Erweiterungen oder das Planen elektrischer Anlagen erfordern technisches Verständnis. Für die Prüfung der Sicherheits- und Schutzfunktionen elektrischer Anlagen ist Sorgfalt wichtig. Treten Fehlermeldungen und Störungen bei einer Anlage auf, gehen sie methodisch vor und analysieren die Ursachen. Kunden beraten sie serviceorientiert über technische Möglichkeiten und Kosten einer Anlagenoptimierung. Über Trends in der Prozesssteuerung halten sie sich auf dem Laufenden.
Arbeitsbedingungen im Einzelnen
Arbeitsgegenstände
Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel
Technische Anlagen, Systeme und Bauteile, z.B.: Produktionsanlagen, Anlagen der Energieversorgung, Beleuchtungs- und Kommunikationsanlagen, Antriebssysteme, Stromnetze, Mess-, Steuerungs- und Regelungseinrichtungen, Transformatoren, Sensoren , Aktoren , Leitungen
Prüfgeräte und Werkzeuge, z.B.: Oszilloskope , Spannungsprüfer, Widerstandsmessgeräte, Multimeter , Elektronikzangen, Schraubendreher, Lötkolben
Software, z.B.: Steuerungs- und Anwendungssoftware, Assistenz-, Simulations-, Diagnose-, Visualisierungssysteme
Unterlagen, z.B.: Installations- und Schaltpläne, Betriebsanleitungen, Herstellerunterlagen, Prüfprotokolle, elektrotechnische Vorschriften, Sicherheitsbestimmungen
Typische Branchen
Arbeitsbereiche/Branchen
Elektroniker/innen für Betriebstechnik finden Beschäftigung
Darüber hinaus arbeiten sie ggf. auch
Branchen im Einzelnen
Anpassunsgweiterbildung
Anpassungsweiterbildung hilft, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen (z.B. in den Bereichen Elektronik, Mess-, Steuer- und Regelungstechnik, Normen, Wartung und Instandhaltung).
Darüber hinaus kann sich der Trend, 3-D-Druck auch in der Elektronik anzuwenden, zu einem wichtigen Weiterbildungsthema für Elektroniker/innen für Betriebstechnik entwickeln. Die Digitalisierung der Energiewelt mittels Smart Grids und Smart Meter bietet ebenfalls Weiterbildungspotenzial.
Aufstiegsweiterbildung
Aufstiegsweiterbildung bietet die Möglichkeit, beruflich voranzukommen und in Führungspositionen zu gelangen (z.B. durch die Prüfung als Industriemeister/in der Fachrichtung Elektrotechnik oder eine Weiterbildung als Techniker/in der Fachrichtung Elektrotechnik).
Ein Studium eröffnet weitere Berufs- und Karrierechancen (z.B. durch einen Bachelorabschluss im Studienfach Elektrotechnik oder Mechatronik).
Berufsbezeichnung | Berufskundliche Gruppe |
Industriemeister/in – Elektrotechnik | Meisterweiterbildung |
Techniker/in – Elektrotechnik (ohne Schwerpunkt) | Technikerweiterbildung |
Prozessmanager/in – Elektrotechnik | Andere Weiterbildung |
Elektrotechnik (grundständig) | Studienfach |
Mechatronik (grundständig) | Studienfach |
Kraftwerksmeister/in – Produktion Elektrotechnik/Leittechnik | Meisterweiterbildung |
Meister/in – Veranstaltungstechnik (ohne Fachrichtung) | Meisterweiterbildung |
Netzmeister/in | Meisterweiterbildung |
Techniker/in – Elektrotechnik (Energietechnik) | Technikerweiterbildung |
Techniker/in – Elektrotechnik (Automatisierungstechnik) | Technikerweiterbildung |
Technische/r Fachwirt/in | Kaufmännische Weiterbildung |
Netzmonteur/in | Andere Weiterbildung |
SPS-Fachkraft | Andere Weiterbildung |
Ausbilder/in – Anerkannte Ausbildungsberufe | Andere Weiterbildung |
Energietechnik (grundständig) | Studienfach |
Automatisierungstechnik (grundständig) | Studienfach |
Wirtschaftsingenieurwesen (grundständig) | Studienfach |
Ausbildungsweiterbildung
Mit Zusatzqualifikationen Chancen verbessern
Eine gute Startposition können sich angehende Elektroniker/innen für Betriebstechnik verschaffen, indem sie bereits während ihrer Ausbildung kodifizierte Zusatzqualifikationen erwerben, z.B. im Bereich vernetzte Systeme durch die Zusatzqualifikation “Digitale Vernetzung”.
Die passende Beschäftigung finden
Nach ihrer Ausbildung arbeiten Elektroniker/innen für Betriebstechnik in Unternehmen, in denen Produktions- und Betriebsanlagen eingesetzt und instand gehalten werden.
Die Beschäftigungsfähigkeit sichern
Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern. Das Themenspektrum reicht dabei von Elektronik bis hin zu Wartung und Instandhaltung.
Beruflich weiterkommen
Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen. Naheliegend ist es, die Prüfung als Industriemeister/in der Fachrichtung Elektrotechnik abzulegen.
Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Elektrotechnik erwerben.
Berufliche Einsatzmöglichkeiten
Berufliche Einsatzmöglichkeiten gegliedert nach Tätigkeitsfeldern:
Elektrotechnik, Elektronik
Energietechnik
Maschinen- und Anlagenbau
Produktionsplanung, -steuerung
Wartung, Instandhaltung, Kundendienst
Ähnliche Berufe
Unmittelbare Job- und Besetzungsalternativen
Im Folgenden werden Berufe oder Tätigkeiten genannt, die Ähnlichkeiten zum Ausgangsberuf aufweisen. Diese Berufe stellen für Bewerber, die in ihrem erlernten Beruf keine freie Stelle finden, eine mögliche Alternative dar. Darüber hinaus können Arbeitgeber Fachkräfte dieser Berufe als Alternativen für die Besetzung einer Arbeitsstelle im Ausgangsberuf in Betracht ziehen.
Manche Alternativberufe umfassen nur Teiltätigkeiten des Ausgangsberufs, andere erfordern eine Einarbeitungszeit, die im Einzelfall unterschiedlich lang sein kann.
Folgende unmittelbare Beschäftigungs- und Besetzungsalternativen bieten sich für den Beruf Elektroniker/in für Betriebstechnik an:
Job- und Besetzungsalternativen
für die Gesamttätigkeit (i.d.R. ohne Einarbeitung):
für die Gesamttätigkeit (i.d.R. kurze Einarbeitung):
für Teiltätigkeiten und berufliche Einsatzmöglichkeiten (mit/ohne Einarbeitung):
in angrenzenden Berufen:
mit niedrigerem Qualifikationsniveau:
Eine Aufstellung aller möglichen Verwandtschaftsstufen findet man hier:
Erläuterungen zu den einzelnen Verwandtschaftsstufen
Weitere Jobalternativen (Bewerbersicht)
Folgende weitere Beschäftigungsalternativen bieten sich für den Beruf Elektroniker/in für Betriebstechnik an:
Tätigkeitsfeld Energietechnik
Gemeinsamkeiten:
Tätigkeitsfeld Mechatronik, Automatisierungstechnik
Gemeinsamkeiten:
Hinweis: Die genannten Jobalternativen erfordern ggf. eine längere Einarbeitung, eine Zusatzausbildung oder eine neue Ausbildung, die allerdings oft verkürzt absolviert werden kann.
Weitere Besetzungsalternativen (Arbeitgebersicht)
Folgende weitere Besetzungsalternative bietet sich für den Beruf Elektroniker/in für Betriebstechnik an:
Tätigkeitsfeld Mechatronik, Automatisierungstechnik
Gemeinsamkeiten: